Unsichtbar, aber unverzichtbar
Der Geschäftsbereich Bau und Technik am Leopoldina-Krankenhaus sorgt dafür, dass der Klinikalltag reibungslos funktioniert – rund um die Uhr, mit Fachwissen, Erfahrung und viel Teamgeist.
Strom, Wasser, Sauerstoff, Heizung, Lüftung, Licht, Kaffeemaschine – all das ist im Krankenhaus selbstverständlich. Oder? Wer einen Blick hinter die Kulissen des Leopoldina-Krankenhauses wirft, merkt schnell: Selbstverständlich ist hier gar nichts – außer, dass sich jemand darum kümmert. Und das tun 38 Fachleute aus dem Geschäftsbereich Bau und Technik. Unsichtbar, aber unverzichtbar sorgen sie Tag für Tag – und auch Nacht für Nacht – dafür, dass alles rund läuft.
Frühschicht mit Volldampf
Kurz vor 6.00 Uhr. Dienstbeginn in der Leitwarte. Zehn neue Störungsmeldungen warten bereits – vom kaputten Licht im Umkleideraum bis zur defekten Spindtür. Sie werden umgehend an die passenden Gewerke verteilt: Elektriker, Maler, Schlosser, Sanitär. Zwischen 7.00 und 9.00 Uhr kann jeder mit seinen Anliegen vorbeikommen: Transponder, Telefone, Schwesternrufgeräte – Mitarbeiter bringen, was lädiert, fehlerhaft oder defekt ist. Dann geht’s vor Ort ins Haus: Batterien wechseln, Türen programmieren, Transponderschlösser ein- und ausbauen. Ab Mittag wird dokumentiert und für den Start der neuen Mitarbeiter vorbereitet. Und anderswo im Haus streichen Maler eine Wand neu, die Schreiner bauen Möbel für Stationen oder Veranstaltungen, die Schlosser führen Wartungen an den Brandschutztüren durch.


Technik für die Medizin – Verantwortung mit jedem Handgriff
Doch das Team macht viel mehr als nur zu reagieren. Es sorgt vor – und das im besten Wortsinn. Denn die technische Versorgung eines Krankenhauses ist komplex. Der Intensivpatient etwa braucht lückenlos Strom, Sauerstoff und Vakuum. Ein Ausfall ist keine Option – darum gibt es mehrfach gesicherte Systeme: Notstromaggregate, Batteriestromversorgung, doppelte Versorgungsleitungen, regelmäßige Tests der Anlagen. Auch im OP läuft alles redundant – damit Licht, Beatmung und Belüftung nie versagen. Die Zentrale Sterilgutversorgung wird mit vollentsalztem Wasser und Reindampf versorgt, damit jedes Instrument sicher sterilisiert werden kann. Und damit das alles funktioniert, kümmern sich Mitarbeiter aus verschiedensten Gewerken um Stromversorgung, Lüftungsanlagen, Wasseraufbereitung, Dampfkessel und vieles mehr.
Kommunikationstechnik wird ebenso betreut wie das Trinkwassernetz, welches bei unzureichender Wartung und Überwachung eine Gefährdung für immungeschwächte Patienten darstellen kann. Die Brandmeldeanlage, die die Menschen im Brandfall alarmiert, die Feuerwehr ruft sowie die Brandschutztüren im Notfall automatisch schließt; alles wird regelmäßig geprüft. Außerhalb der regulären Dienstzeiten sind zwei Kollegen in Rufbereitschaft, so dass rund um die Uhr jemand aus dem Team erreichbar ist.
Auch kleine und große Um- und Neubauten, wie der Neubau der Akutgeriatrie, werden durch das Team umgesetzt. Die Abteilung gliedert sich in 22 Fachhandwerker, 10 Handwerksmeister bzw. Techniker, zwei Ingenieure, zwei Verwaltungsprofis sowie eine Betriebswirtin und einen Azubi.
Technik-Fakten aus dem Leopoldina zum Staunen:
Mehr als gute Technik
„Komplexität ist unser Alltag“, sagt Florian Balling, Leiter des Bereichs. Zusammen mit Katja Birnstein führt er das Team – mit technischem Verstand, aber auch einem feinen Gespür für das, was im Hintergrund zählt. Denn je weniger man von der Technik merkt, desto besser macht sie ihren Job. Und falls doch mal etwas hakt? Dann ist das Team zur Stelle – mit Werkzeug, Sachverstand und dem Anspruch, dass hier nichts dem Zufall überlassen wird. Ganz nach dem Motto: Mehr als gute Technik für mehr als gute Medizin.








